Rätsel...
Nach einem so wunderbaren Wochenende, wieder mal den Gang zur verhassten Schule anzutreten ist einfach nur grässlich. Auch das was mir heute blüht, verstärkt das Verlangen einfach wieder umzudrehen. Mein Bett ist bestimmt noch warm, und die weiche Decke, die sich kuschelig an meine Haut schmiegt, ich vermisse sie, obwohl ich erst 15m gelaufen bin. Ich treffe Laura und Meggo an der Bäckerei, auch ihnen bleibt meine Laune nicht verborgen. Auf den Boden schauend trat ich meine Reise zu diesem düsteren Ort an. Jeder kleine Schritt ist eine Qual, ich will nicht. Ein sinnloses Rätsel ist diese Institution. Für was werde ich in meinen Leben Kenntnisse über Funktionen, Analysen über hässliche Texte und viele andere absurde Dinge brauchen? Wenn mich jetzt das herannahende Auto überfährt, werde ich vielleicht gebildeter, aber traurig das Dieseits verlassen. Was werde ich im Paradies sagen, wenn mich meine Ahnen fragen, was meine letzten Gedanken waren bevor ich den blauen Planeten verlassen habe? " Ja, ich hab mir Sorgen über meine Zukunft gemacht, weil ich wahrscheinlich sitzen bleiben werde und keinen Job bekomme..."Ich sehe meine Oma, die auf mich zukommt, mich umarmt und mir erzählt:" Alles andere auf dieser schrecklichen Welt wäre besser gewesen, als der frühe unglückliche Tod, jetz geh da runter und mach das beste draus!" Auf einmal stehe ich stumm vor meinen Freunden bei den Fahrrädern, die ihre Begrüßung: "GUTEN MORGEN NIKOLAS!", wiederholen. Ich erwiedere verdattert und total verwirrt. Ich stehe in letzter Zeit oft neben mir und merke es sehr spät. Der Schultag ist wieder eine Katastrophe... Ich erhalte meine Mathenote 5, und muss erneut erfahren, wie schlecht Englisch ausgefallen ist... Kleiner Trost ist, dass ich nur 5 Stunden habe, dennoch habe ich um 14 Uhr Nachhilfe... Daheim angekommen, lege ich mich in mein Bett und schaue Fern. Danach esse ich zu mittag. Ich höre Musik, schreibe meine Filmkritik für Deutsch und packe mein Kram für Nachhilfe zusammen (teure Zeitverschwendung!). Nach diesen endlos langen anderthalb Stunden, renne ich nach Hause, um mich am Schlagzeug abzureagieren. Es tut so gut, mit jedem Schlag auf meine Snare- Drum, werde ich glücklicher, aber auch schrecklich müde... Ich gehe in mein Zimmer, schließe die Fenster und verdunkle mein Reich, um auf meinem Bett zu ruhen.
Am Abend erzählt mir Maddin, von einem gewissen Jungen, den ich im Suff zu meinem Geburtstag eingeladen habe. Ich versuche mich an ihn zu erinnern, doch vergeblich. ich schreibe ihn an, unterhalte mich gut mit ihm, doch er blieb mir völlig fremd. Warum tut mir Alkohol das an? Warum will mir mein Gehirn nicht preisgeben wer er ist? Alles fragen, die mich in mein Grab begleiten werden, morgen oder nächsten Monat....
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